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Modellprojekte

 
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4. Modellprojekt (seit 2009)

GEFLÜGELHALTUNG (seit 2010)


Projektziel
Derzeit werden 25 Hühner und ein Hahn der Rasse "Rebhuhnfarbene Italiener" gehalten. Diese Hühnerrasse war früher auf jedem Bauernhof zu finden und wurde schon immer auf eine gute Legeleistung selektiert.
Die Einrichtung der Hühnerhaltung
auf der Feldgemüse-Projektfläche hat folgende Ziele:
- Aus dem Gemüsebau anfallende Gemüsereste können sinnvoll verwertet werden.
- Gleichzeitig kann der wertvolle Dung für starkzehrende Gemüsearten verwendet werden.
- Der Selbstversorgungsgrad der Heimvolkshochschule mit guten und frischen Eiern -
für die Kurse werden viele Kuchen gebacken - wird damit sichergestellt.
- Eine bodenständige Hühnerrasse, die heute nicht mehr allzu oft zu finden ist, wird erhalten und den Kursteilnehmern und der Bevölkerung wieder näher gebracht.

Standort
Auf dem Feldgemüse-Modellprojekt wurden bei der Rodung des verbuschten Geländes drei nahe beieinander stehende Wildkirschenbäume erhalten. Durch die Freistellung sind sie enorm gewachsen.
In ihrem Schatten wurde 2010 ein Gartenhaus mit einem seitlichen Anbau errichtet, wo das Futter für die Hühner trocken gelagert werden kann. Das Gelände unterhalb der Kirschbäume wird teilweise noch durch die Wildkirschen beschattet und der Boden ist immer recht trocken. Deshalb ist es für den Gemüseanbau nicht geeignet. Dort wurde nach Süden hin der Hühnerstall mit Gehege erbaut.  

Hühnerhaus
Das rechteckige Hühnerhaus mit einer Grundfläche von ca. 10 qm wurde aus Holz angefertigt und ähnelt einem Pfahlbau. Das Hühnerhaus ist so konzipiert, dass alle täglich anfallenden Arbeiten von aussen erledigt werden können. Durch die erhöhte Bauweise wird verhindert, dass sich Mäuse oder Ratten unter dem Hühnerstall einnisten und Krankheiten einschleppen können.
Die linke Hälfte des Hühnerhauses beinhaltet die Sitzstangen mit der darunter liegenden Kotgrube. Die Kotgrube ist für die Hühner nicht zugänglich und wird mit Stroh
eingestreut.
Durch eine Tür an der Frontseite kann die Kotgrube sehr leicht gereinigt werden. Die Sitzstangen können zur Reinigung komplett herausgenommen werden.
Die rechte Hälfte besitzt an der Frontseite ebenso eine Tür und wird mit Heu eingestreut. Im Winter kann Futter und Wasser hier im Hühnerhaus angeboten werden. In der frostfreien Zeit werden Futter und Wasser im Gehege angeboten.
Neben der Tür befinden sich drei ca. 80 cm breite übereinander liegende Gemeinschafts-Legenester. Die Eier können von aussen durch eine Klappe entnommen werden. 

Rote Vogelmilbe
Die Sitzstanden bilden ein Gestell und stehen auf vier kleinen Pfosten über der Kotgrube. Eine Verbindung zu den Wänden des Hühnerstalls besteht nicht. Dadurch kann z. B. die rote Vogelmilbe, falls diese einmal durch Vögel eingeschleppt werden sollte, sehr einfach bekämpft werden, indem die vier Stützpfosten mit Niemöl besprüht werden. Die rote Vogelmilbe, die sich tagsüber in den Ritzen des Hühnerstalls versteckt, kann so nachts nicht auf die Sitzstangen gelangen um die Hühner belästigen, weil sie die Niemölbarriere nicht passieren können.

Gehege
Das Gehege (60 qm) ist recheckig und verläuft parallel zum Hang. In drei parallelen Reihen wurden in 2-m-Abständen 2,50 m lange Pfosten in den Boden geschlagen um das Drahtgeflecht des Geheges zu befestigen. Die Pfostenreihen haben 2,50 m Abstand zueinander.  Die mittlere Pfostenreihe ist notwendig, um die Abdeckung des Geheges an der Oberseite, die jeweils zur Hälfte mit
Polyesterwellbahn bzw. Drahtgeflecht vorgenommen wurde, abzustützen.
Die überdachte Hälfte bleibt immer trocken, was für die Hühner bei Regen und im Winter einen wichtigen Komfort darstellt.
Mittlerweile wurde auch die mit Drahtgeflecht überspannte Seite des Geheges mit einer Wetter-festen Plane eingedeckt, weil bei Regen der Auslauf sehr matschig wurde und die Eier im Nest erheblich verschmutzt waren.
Aufgrund der Lage des Geheges in der Feldflur ist es erforderlich, dieses rundum dicht zu schliessen um die Hühner vor Greifvögeln, Fuchs und Marder sicher zu schützen. Der untere Rand des Drahtgeflechts ist durch senkrecht eingegrabene Dachziegel zusätzlich abgeriegelt um dem Untergraben durch Füchse vorzubeugen.

Fütterung
Grundlage der Fütterung ist Getreide (Gerste, Weizen) und Legemehl. Darüber hinaus werden noch gebrochene Muschelschalen (Schalenfestigkeit der Eier) und Quarzsteinchen (Mahlsteine für den Hühnermagen) angeboten.
Gemüseabfälle, Grünkohl, Weisskohl, Luzerne, Ackerbohnenkraut, gutes Heu und vieles mehr ergänzen die Hauptration und sorgen für schöne gelbe Eidotter.

Weidemanagement
Unterhalb des Geheges befindet sich ein 200 qm grosser Hühnerauslauf - eingefriedet mit einem Wildschutzzaun - den die Hühner bei Tage nutzen können. Die Tür zum Auslauf muss jedoch nachts geschlossen werden.
Im Auslauf befinden sich mehrere Obstbäume und Sträucher, die guten Schutz und Schatten bieten. Ansonsten wachsen dort Gras und Kräuter. Es gibt es auch mehrere lockere Stellen, wo die Hühner in der Erde baden können. 
Das fördert die Gesundheit der Tiere enorm.

Tierhygiene
Täglich frisches sauberes Wasser und einwandfreies Futter (keine mit Schimmel befallene Futtermuttel!) sind eine Grundvoraussetzung für die Gesundheit der Tiere.
Der Hühnerstall, das Gehege und der Hühnerauslauf müssen regelmässig gesäubert und gepflegt werden.
Die tägliche Beobachtung der Tiere nach der Fütterung, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist, erlaubt es kranke Tiere rechtzeitig an ihrem Verhalten zu erkennen und wenn nötig zu behandeln.
  


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