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Kursprogramm

 
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6.5 - 8.05.2022
20. Bienenhaltung-naturgemäße Methoden


Sehr geehrte KursteilnehmerInnen!
Jedes auf die Dauer lebensfähige Bienenvolk stellt eine hochdifferenzierte Ganzheit dar, die sich aus einer Königin, 10.000-80.000 Arbeitsbienen (je nach Jahreszeit) und einigen 100 bis 1.000 Drohnen (während des Sommers) zusammensetzt. Die Aufgaben der Königin, der Arbeiterinnen und Drohnen sind dabei rein instinktiv so fein aufeinander abgestimmt, dass schon beim Fehlen eines dieser drei Bienenwesen das Ganze nicht mehr weiterbestehen kann: Königin und Drohnen für sich allein wären verloren, denn sie können weder Wachszeilen errichten, die Brut aufziehen, noch ihre tägliche Nahrung beschaffen; die Arbeiterinnen wären ohne Königin und Drohnen ebenfalls nach kurzer Zeit zum Absterben verurteilt, da mit dem Ausbleiben des Nachwuchses das Ende eines Volkes besiegelt wäre. Diese untrennbare Einheit der so verschiedenen Bienenwesen, spiegelt sich auch in der für das Volksganze früher verwendeten Bezeichnung "der Bien" wider. Die organische Zusammengehörigkeit aller Einzelglieder mag auch an eine große, aus sich heraus gewachsene Familie erinnern: Um die Königin scharen sich ihre zahlreichen, verschieden gestalteten Kinder, die Arbeiterinnen als Töchter, die Drohnen als Söhne. Den Vaterbekommt man dagegen nie zu Gesicht, da er schon bei der Hochzeit stirbt. So betrachtet sind die meist verwendeten Bezeichnungen Bienenvolk oder Bienenstaat eigentlich nicht ganz korrekt, da man unter Volk die Vereinigung mehrerer Familien versteht, und der Staat als dessen äußere Organisation ein reibungsloses Zusammenleben mit Hilfe von Gesetzen und Rechtsvorschriften zu erreichen versucht. Bienen wissen dagegen ohne jegliche Reglementierung, was sie zum Wohle des Ganzen jeweils zu tun haben." (Zitat aus: "Biene, Hummeln, Wespen ...", Helmut und Margrit Hintermeier)

Programm

Freitag, 6. Mai  
Anreise bis 9.00,
Begrüßungskaffee
Vorstellungsrunde

9.30 Vortrag
Das Bienenvolk und seine
Entwicklung im Jahreslauf.
11.15 Was finden wir im Volk:  
Die Unterschiede zwischen den  
verschiedenen Bienenwesen.

14.00 Praxis
Arbeit am Bienenvolk

15.15 Vortrag
Frühjahr: Entwicklung,
Wachstum und Schwarm.
Der Unterschied zwischen 
den Schwärmen.
19.30
Naturwabenbau

Samstag, 7. Mai
9.30 Vortrag
Die verschiedenen Beutensysteme.
11.15 Vortrag
Handlungen rund um die Schwarmzeit. Schwarmvorwegnahme

14.00 Praxis
Arbeit am Bienenvolk

15.15 Vortrag
Trachtpflanzen und Blütenbiologie.
 
19.30 Vertiefung
Fragen der TeilnehmerInnen

Sonntag, 8. Mai
9.30 Vortrag
Bienenkrankheiten
Biologie der Varroamilbe und
die Folgen für das Bienenvolk.
Varroabekämpfung mit dem "Muller-Brett"
11.15 Vortrag
Vorbereitung des Bienenvolkes
für die Winterzeit.

14.00 Praxis
Arbeit am Bienenvolk

15.15 Rückblick, Auswertung
Ende ca. 16.30
Programmänderungen vorbehalten.

Anmerkung: Der Programmablauf wird dem Wetter angepasst, damit möglichst alle vorgesehenen Themen auch draußen am Bienenvolk praktisch behandelt und gezeigt werden können. Die Arbeit am Bienenvolk mit unterschiedlichen Beutesystemen veranschaulicht die in den Vorträgen vermittelten Informationen und Betrachtungsweisen.  
Das Weinbauklima im lieblichen Taubertal, die kleinstrukturierte Landschaft und Landwirtschaft und die Pflanzenvielfalt der Kalktrockenrasen bietet hervorragende Voraussetzungen für die Bienen. Zahlreiche Biotopflächen (Flora-Fauna-Habitat) erweitern das Nahrungsangebot für die Bienen, Wildbienen, Schmetterlinge u. a. Insekten zusätzlich.  

Referent
Albert Muller, Biologe an der Universität Utrecht in den Niederlanden, hält seit 1975 Bienen und ist seit 1979 Lehrer der Bienenzucht und Mitglied der "Niederländischen Arbeitsgemeinschaft biologisch-dynamischer Imker". Heute betreut er 15 Völker.
Er gibt Kurse in den Niederlanden, Deutschland und Belgien. An der Landwirtschaftsschule, an der er jetzt ehrenamtlich arbeitet, pflegt er einen Austausch mit Schulen in Uganda, wobei die niederländischen Schüler zusammen mit den Schülern aus Uganda verschiedene Projekte in Gang bringen. Neben Gemüsegärten, der Kleintierzucht und Wasserpflege spielen die Bienen bei diesen Projekten eine wichtige Rolle, in den Niederlanden und in Uganda. Albert Muller ist bekannt für sein tiefgehendes Wissen rund um das Bienenvolk und seine eindrucksvolle lebendige Vortragsweise bei den Kursen.
 
Veranstaltungsort
Ländliche Heimvolkshochschule Lauda
Lauda-Oberlauda

Gebühren
Kursgebühr: Euro 210,-

Ermäßigung für Mitglieder:  Euro 20,-
Mittagessen, Kaffee + Kuchen, Mineralwasser/Tag  Euro 15,-
Abendessen, Mineralwasser/Tag Euro 10,-

Übernachtung in der LHVHS:

Einzelzimmer /Person/Tag Euro 40,-

Doppelzimmer /Person/Tag Euro 27,-

Frühstück /Person Euro 8,-



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